Inpsyde Founder und CFO Heinz Rohé

Ich freue mich sehr über unseren Erfolg, zu dem seit so vielen Jahren sehr viele Menschen ihren wertvollen Teil beigetragen haben.

In diesem Beitrag stellen wir Inpsyde-Mitgründer und CFO Heinz Rohé vor, der einen Einblick in die Entstehungsgeschichte von Inpsyde gibt.

Das ist Heinz Rohé

Heinz ist 65 Jahre alt und lebt drei Viertel des Jahres in Bergisch Gladbach in Deutschland und ein Viertel in den französischen Pyrenäen.

Inpsyde Gründer und CFO Heinz Rohé vor einer Seelandschaft

Seit 1986 bin ich selbstständig. Damals habe ich mein erstes Einzelhandelsgeschäft gegründet. Seit 2002 hat sich jedoch im Einzelhandel sehr viel verändert und ich suchte nach neuen Möglichkeiten. So ergab es sich, dass ich (neben meinem Geschäft) einen 2-jährigen Lehrauftrag für Ethnologie an der Universität Köln annahm. Und das führte über viele Stationen schließlich zur Gründung der Inpsyde GmbH. 

Mein Weg zu Inpsyde oder: Inpsydes Weg zu mir

Vor einiger Zeit habe ich mich entschlossen, die Geschichte hinter Inpsyde festzuhalten. Während ich mich an die Anfänge erinnerte, wurde mir klar, dass Inpsyde eigentlich durch Zufall entstanden ist. Im Folgenden möchte ich meinen Weg zu Inpsyde beschreiben oder besser gesagt: Inpsydes Weg zu mir.

Alles begann in der Uni Köln im Wintersemester 2003/2004. Innerhalb meines Lehrauftrags für Ethnologie bot ich zusammen mit Olaf Schmitz, einem meiner damaligen internetaffinen Studenten, ein Seminar über Tibet an, mit einem Fokus auf ethnologische Feldforschung und Internet. Es war ein sehr besonderes Seminar, denn ich nutzte mit den Studenten Methoden des E-Learnings, um das Thema gemeinsam zu erarbeiten. Zu dieser Zeit war dieses Konzept noch sehr neu und wir waren die ersten in unserem Fach und unter den ersten in Deutschland, die so etwas umgesetzt haben. Das Seminar war nicht nur sehr interessant, sondern auch äußerst produktiv.

In mir entstand der Wunsch, weiter mit E-Learning zu arbeiten und zu sehen, welche Konzepte man umsetzen könnte. Da mein Lehrauftrag auslief und sich die wirtschaftliche Situation im Einzelhandel weiterhin verschlechtert hatte, war ich auf der Suche nach anderen Möglichkeiten. Olaf Schmitz war ebenfalls begeistert vom Konzept des internetbasierten Arbeitens und Lernens und wollte sich in diesem Bereich selbstständig machen. Wir hatten schon im Seminar sehr gut zusammengearbeitet und entschlossen uns, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Unser Plan war, uns weiter mit E-Learning in der Lehre zu beschäftigen, neue Konzepte und Möglichkeiten zu entwickeln und diese zu vermitteln.

Wir hatten viele Ideen, aber die meisten waren technisch für Anwender kompliziert. Bei unserer Suche nach einer benutzerfreundlichen technischen Grundlage stießen wir 2004 auf die Open Source Blogging Software WordPress, die zu diesem Zeitpunkt sehr neu und in Europa noch weitgehend unbekannt war. 

WordPress war ideal für uns, denn es war einfach zu bedienen und kostenlos. Olaf war zudem der Meinung, dass WordPress im Rahmen der aufkommenden sozialen Medien das Ding schlechthin werden würde. Er hatte den richtigen Riecher.

Wir begannen Ende 2004 also damit, uns tiefer mit WordPress zu beschäftigen und veröffentlichten die ersten Blogs im Netz. Olaf gründete das Forum WordPress Deutschland, mit dem Ziel WordPress im deutschsprachigen Raum zu verbreiten und Anfängern kostenlose Hilfen auf dem Weg zur eigenen Website zu geben. So entstand in Deutschland die erste größere WordPress Community neben Japan und den USA.

Die Community-Arbeit hat uns von Anfang an begeistert und viel Spaß gemacht. Viele Menschen aus der ganzen Welt arbeiteten hier zusammen, alle internationalen Unstimmigkeiten beiseite legend, verbunden durch den Open-Source-Gedanken. Das war überwältigend – und ist es noch heute.

Wir wussten zu keinem Zeitpunkt, ob unsere Idee einer E-Learning-Plattform mit Online-Seminaren und Informationen zum Thema wirtschaftlich funktionieren würde. Außerdem hatten wir nicht alle Ressourcen, die wir brauchten, z. B. das nötige Geld oder erfahrene Entwickler. Dennoch gründeten wir 2006 zusammen mit zwei Freunden die Inpsyde GbR als eine der ersten reinen WordPress-Agenturen in Deutschland. Die Forenarbeit und somit die Verbreitung von WordPress standen auch hier im Vordergrund. Finanziert haben wir das durch Auftragsarbeiten, Schulungen und Seminaren zu WordPress. Die Idee, nur im E-Learning-Sektor zu arbeiten, trat mehr und mehr in den Hintergrund.

Im Dezember 2008 wurde die Inpsyde GmbH gegründet. Zu den Gründern gehörten neben Olaf und mir und ein paar anderen auch Frank Bültge (heute: CTO bei Inpsyde) und Robert Windisch (heute: CIO bei Inpsyde). Wir wollten uns als GmbH mehr auf die Agentur-Arbeit konzentrieren, um mit unseren Einnahmen und Weiterentwicklungen die Community zu unterstützen und voranzubringen, Arbeitsplätze für Programmierer im WordPress-Bereich zu schaffen und WordCamps zu veranstalten. (So geschehen in: Jena 2009, Berlin 2010, Brugg in der Schweiz und Köln 2011.)

Es gab als Inpsyde so viele Dinge zu tun, so viele Möglichkeiten zu erschließen und Erfahrungen zu machen. Das hat uns unglaublich motiviert, Inpsyde weiter voranzutreiben und es beseelt uns noch heute.

Da wir teilweise weit voneinander entfernt wohnten, war es von Anfang an nur möglich, remote zu arbeiten ‒ und das machen wir noch heute. Zudem waren wir bis auf Robert alle nur nebenberuflich tätig und mussten Möglichkeiten finden, uns abzustimmen. Dabei war die größte Herausforderung, geeignete Tools für die gemeinsame Arbeit zu finden. So hat sich der Kreis sozusagen geschlossen: wieder drehte sich ein Teil meiner Arbeit ‒ wie schon beim E-Learning-Seminar an der Universität Köln ‒ um Möglichkeiten zur digitalen Kollaboration. 

Mittlerweile ist unser Team auf knapp 50 Mitarbeiter in aller Welt gewachsen und wir haben eine Vielzahl anspruchsvoller WordPress-Projekte realisiert. Ich freue mich sehr über diesen Erfolg, zu dem seit so vielen Jahren sehr viele Menschen ihren wertvollen Teil beigetragen haben.

Unsere Zusammenarbeit und unser Engagement wurden von Anfang an durch unsere gemeinsamen Werte getragen, die wir auch als grundlegend in Open Source und speziell in der WordPress Community wiederfinden ‒ und die noch heute bestimmen, wer wir sind. 

Fragen an Inpsyder Heinz

Wir haben Heinz ein paar persönliche Fragen gestellt, damit ihr die Chance habt, ihn besser kennenzulernen:

Was war das letzte Buch, das du gelesen hast?

Ich lese in meiner freien Zeit oft, meist mehrere Bücher aus vielen Bereichen. Neben den Bereichen Wirtschaft und Finanzen sind ständige Themen Ethnologie, Geschichte, Kommunikation und Soziologie.

So habe ich kürzlich drei Bücher fertig gelesenen: 1) Warum Nationen scheitern, die Ursprünge von Macht, Wohlstand und Armut von Daron Acemoglu und James A. Robinson. 2) Eine Monographie von Christoph von Fürer-Haimendorf über die Naga, eine Bevölkerungsgruppe in Nordost Indien und 3) Römer und Barbaren, ein Lesebuch zur deutschen Geschichte von der Spätantike bis 800.

Was magst du am liebsten an deiner Stadt? 

In Deutschland wohne ich am grünen Rand meiner Stadt und sie grenzt in der Nähe meiner Wohnung an ein hügelig, ländliches und waldreiches Gebiet, welches mir und meiner Frau die Möglichkeit zu schönen Wanderungen bietet. 

Meine Stadt ist mittelgroß und sie bietet noch eine gute Infrastruktur. Sie grenzt an eine Großstadt, sodass wir auch die dortigen Angebote wahrnehmen können, zumal sie nahverkehrstechnisch gut angebunden ist. 

In Frankreich leben wir auf dem Land in einem Gebiet, wo mich im 40 Kilometer Umkreis Hochgebirge, Mittelgebirge, garrigue-artige und mediterrane Landschaften umgeben, sowie kleine mittelalterliche Dörfer, Städte und Burgen. Und das Meer ist zwar nicht so nah, aber doch in einer guten Stunde zu erreichen.

Und das Beste: durch meine Remote-Arbeit bei Inpsyde kann ich das alles verbinden!  

Über was würden deine Freunde sagen: „Das bist typisch du!”?

Ich denke, da steht meine Eigenschaft stetig und zuverlässig zu sein im Vordergrund. Das, was ich gerne tue, verfolge ich über Jahrzehnte. Und so wie es mir wert ist zu leben, da bin ich beharrlich. Ich tue es mit Liebe und Ausdauer. Und die Inpsyde GmbH mit ihren tollen Mitarbeitern gehört definitiv dazu!