Inpsyde CTO Frank Bültge

Frank Bültge fährt auf dem Fahrrad in den Sonnenuntergang

Bei Inpsyde haben wir Mitarbeiter aus allen Ländern, Kulturen und Lebenssituationen mit persönlichen Geschichten und Wünschen. Das prägt mich sehr.

In diesem Beitrag möchten wir Frank Bültge vorstellen. Frank ist Co-Founder und CTO der Inpsyde GmbH. Hier erzählt er, was ihm im Leben wichtig ist und wie er zu Inpsyde kam. 

Das ist Frank Bültge

Frank ist 46 Jahre alt und lebt in Stadtroda in der Nähe von Jena, Deutschland.

Frank Bültge beim Klettern und Fahrradfahren

Wie kann man dich beschreiben?

Ich bin zuverlässig und optimistisch. Besonders wichtig sind mir Ehrlichkeit, Toleranz und Zuverlässigkeit. Ich suche immer nach Vielfalt und Abwechslung, im Sport, im Alltag und bei der Arbeit. Die Hauptsache ist, dass es mir Freude bereitet und ich dem Ziel etwas abgewinnen kann. Deshalb ist die Arbeit auch ein sehr wichtiger Teil meines Lebens. Ich arbeite, weil es mir wichtig ist, nicht, weil ich muss. Arbeit ist für mich eine wunderbare Bestätigung meines Daseins, dass ich gebraucht werde, dass andere Menschen mein Wissen, mein Tun benötigen. Ich beschäftige mich gerne mit vielen abwechslungsreichen Dingen. Und ich bin in vielen Dingen gut, aber kein Perfektionist. Wenn ich etwas zu gut kann, wird es oft langweilig für mich und ich suche mir etwas Neues. 

Wie verbringst du deine Freizeit?

Zuhause als Vater und mit dem Handwerk. Ich arbeite gerne mit den Händen und mache viel mit Holz, entwerfe und baue aber zum Beispiel auch meine Fahrräder selber oder arbeite an unserem Haus oder im Garten.  Wenn man etwas mit den Händen schafft, sieht man das Resultat recht schnell, ebenso die Fehler und Probleme. Das mag ich sehr. Zur Entspannung schaue ich gerne Filme. Welche genau ist aber schwierig zu sagen. Es muss mich einfach berühren.

Außerdem bin ich ein begeisterter Sportler. Ich laufe, fahre Rad und bin Alpinist. Alpinisten sind Menschen, die vor allem in den Bergen abseits der menschlichen Zivilisation unterwegs sind. Ich betreibe jede Spielform des Bergsteigens ‒ vorrangig in Eis und Schnee. Das ist auch der große Wert, den ich im Bergsteigen sehe. Ich will dieses „Draußen-Gefühl” haben. Und zwar möglichst abgelegen. Das ist auch bei allen anderen Sportarten so, die ich betreibe. 

Der Sport ist für mich ein großer Ausgleich. Im Alltag mit Familie und Arbeit sind die meisten Ziele, die man sich steckt oder bekommt, von anderen Personen abhängig. Beim Radfahren oder Bergsteigen bin ich allein dafür verantwortlich mein Ziel zu erreichen. Diesen Gegensatz schätze ich sehr. Insbesondere Herausforderungen beim Radfahren haben mich aus diesem Grund in den letzten Jahren sehr gereizt. Einzig ich, mein Körper und mein Geist sind verantwortlich für den Erfolg und die Nachhaltigkeit des Ereignisses.

Einmal im Jahr veranstalte ich auch eine Art Radrennen mit dem Namen Thüringen erfahren, meistens über ca. 500 km. Aber es gibt keinen ersten, zweiten oder dritten Platz und auch keine Preise. Das einzige Ziel ist es, am Zielort anzukommen, und zwar absolut ohne fremde Hilfe ‒ inklusive eigenständiger Reparaturen, wenn nötig. Ansonsten gibt es nicht viele Regeln. Ich will damit Menschen, die gerne lange Strecken fahren, eine Herausforderung bieten. Bei solchen Fahrten halte ich nur zum Essen und Einkaufen und fahre in der Regel die Nacht durch. Die Vielfalt dieser Herausforderung gefällt mir. Keine Schubladen, das Ziel ist was du daraus machst.

Ich habe schon immer nach Herausforderungen gesucht. So bin ich auch zum Bergsteigen gekommen. Als ich noch in Eisenach gewohnt habe, bin ich oft mit einer Gruppe aus Freunden unterwegs gewesen und unsere Urlaube waren und sind immer mit dem Bergsteigen oder Klettern verbunden, zum Beispiel in Asien. Durch den Umzug nach Jena habe ich aber leider ein bisschen den Anschluss zu anderen Bergsteigern verloren und so verlagerte ich meinen sportlichen Fokus auf das Radfahren.

Franks Weg zu Inpsyde

Ich komme aus dem Handwerksbereich, genauer: Ich habe eine Ausbildung zum Energieelektroniker gemacht. Das ist sozusagen eine Mischung aus Elektriker und einem Elektroniker. Manchmal vermisse ich es noch, als Handwerker zu arbeiten. Aber die Bezahlung und Arbeitsbedingungen waren zum Teil schlecht, das vermisse ich nicht. Deshalb ist es zu einem meiner Hobbies geworden. Und es ist vor allem im Radfahr-Kontext sehr praktisch, wenn man unterwegs mal etwas selbst reparieren kann. 

Als Handwerker habe ich über meine Arbeit zufällig Leute im Bergsport kennengelernt und wurde schnell ein aktiver Bergsteiger. Ich wurde Teil des KVFL: Kletterverein Fröhlich und Lustig. Wir waren viel auf Reisen, um neue Berge und Wände zu besteigen und irgendwann kam der Wunsch auf, unsere Erfahrungen mit anderen zu teilen. Da ich bekannt dafür war, mich mit Technik auszukennen, bekam ich die Aufgabe, einen Blog zu erstellen, in dem wir unsere Reiseberichte und Bergerlebnisse teilen könnten. So kam ich sozusagen zur Webprogrammierung. Den Blog gibt es übrigens heute noch: https://kvfl.com/.

Auf der Suche nach neuen Herausforderungen in meinem Leben, entschloss ich mich dazu mein Abitur nachzuholen. Ich entschied mich für ein technisches Fachabitur und das lief so gut, dass ich Lust bekam zu studieren. Die Wahl fiel auf Feinwerktechnik, ein Studium mit einem starken Fokus auf Konstruktion und Entwicklung. Um mein Studium zu finanzieren, arbeitete ich bei Carl Zeiss AG ‒ wo ich auch heute noch, mittlerweile in einer leitenden Position, tätig bin ‒ und nebenbei als Webentwickler für Kleinkunden. 

So bin ich zur deutschen WordPress Community gekommen, in der auch Olaf Schmitz (Co-Founder von Inpsyde), Heinz Rohé (Co-Founder und heute CFO) und Robert Windisch (Co-Founder und heute CIO) aktiv waren. Meine Aufträge wurden schnell größer und bald konnte ich das nicht mehr alleine stemmen. Olaf und Robert boten mir an bei Inpsyde mitzumachen. Zusammen mit Olaf, Heinz, Robert und ein paar anderen gründeten wir Ende 2008 aus der Inpsyde GbR die Inpsyde GmbH. Meine Hauptaufgabe war es zu Beginn neue Aufträge zu besorgen ‒ was mir leicht fiel, denn ich bekam sowieso schon viele Angebote. 2007 veröffentlichte ich dann mein erstes WordPress-Buch, was für noch mehr Aufträge sorgte. Aber eigentlich war ich nie wirklich ein Code-Entwickler, sondern habe vor allem Architekturen und Lösungen entwickelt. 

Ich schätze die Arbeit bei Inpsyde sehr, denn so kann ich Menschen eine Heimat geben und die Chance, das zu tun, was ihnen Freude macht ‒ alles im Kontext von WordPress und Open Source, wo man so viel gestalten kann und soll. Besonders wertvoll für mich persönlich ist auch die Abwechslung, die diese Arbeit mit sich bringt. Das wird einfach nicht langweilig und es gibt immer neue Herausforderungen für mich!

Wie prägst du Inpsyde und umgekehrt?

Ich hoffe, dass ich vor allem die Demokratie hier sehr präge. Ich will, dass jeder mitgestaltet und es auch so wahrnimmt, dass er das kann. Es soll hierarchische Entscheidungen nur am Ende einer demokratischen Diskussion geben. Alle sollen sich beteiligen und auch Entscheidungen mittragen.

Inpsyde hat mich vor allem im Kontext Toleranz geprägt. Es ist mir sehr wichtig, tolerant und nicht voreingenommen zu sein, und offen auf Menschen zuzugehen. Aber das ist nicht immer leicht. Durch Inpsyde bin ich da sehr gewachsen. Wir haben Mitarbeiter aus allen Ländern, Kulturen und Lebenssituationen mit persönlichen Geschichten und Wünschen. Das prägt mich sehr. 

Fragen an Inpsyder Frank

Wir haben Frank ein paar persönliche Fragen gestellt, um ihn noch besser kennenzulernen:

Wer war dein Held als Kind?

Reinhold Messner, zielstrebig und überzeugt.

Welchen Job hast du während deiner Schulzeit gemacht?

Ich habe im Kühllager einer Molkerei gearbeitet.

Was ist dein Mitternachts-Snack?

Herzhaft oder frisch.

Was soll auf deinem Grabstein stehen?

Den soll es nicht geben.

Was ist das beste Geschenk, das du je bekommen hast?

Meine Kinder.

Beschreibe dein ideales Wochenende.

Schönes Wetter, Draußen sein und Tun.

Was steht auf deiner Bucketlist?

Ich lebe mehr von Todo zu Todo. Ein paar Sachen habe ich zwar auf meiner Wunschliste, z. B. mal das Transcontinental, ein Fahrradrennen quer durch Europa. Aber ich versteife mich nicht darauf, sondern lebe immer in den Tag hinein. Mein einziger wirklicher Wunsch für die Zukunft ist es, das verpflichtende Arbeiten ganz zur Seite zu legen. Ich würde gerne irgendwann etwas machen, das gebraucht wird, also Menschen mit meiner Leistung helfen. Einfach um zu helfen, nicht für das Geld. 

Was wolltest du werden als du klein warst? Würdest du immer noch?

Goldschmied. Heute eher Organisation, Ideengeber ‒ Unternehmer.

Was sind der beste und der schlechteste Teil deiner Persönlichkeit?

Ich versuche ein Vorbild zu sein, denn ich finde, dass das die beste Form ist, um zum Beispiel meine Kinder zu erziehen oder bei der Arbeit meine Mitarbeiter zu führen. Aber das ist eine große Herausforderung und ich scheitere auch manchmal daran. Und ich bin liebevoll, was meistens positiv ist, denn Liebe ist ein tolles Gefühl, aber sie kann auch einschränken, da durch sie auch Abhängigkeiten entstehen. 

Wer warst du in einem früheren Leben?

Ich.

Was magst du am liebsten in deiner Stadt?

Das viele Grün.

Wenn du durch die Zeit reisen könntest, in welche Zeit würdest du zuerst reisen?

Vergangenheit.

Worin bist du verdammt gut?

Organisieren.

Über was würden deine Freunde sagen: „Das bist typisch du”?

Zuverlässig.

Bist du sentimental mit einigen Dingen, die du besitzt?

Ja, vor allem wenn ich sie persönlich hergestellt habe.

Wenn dir jemand einen Briefumschlag mit deinem Todestag geben würde, würdest du ihn öffnen?

Nein.

Was wäre der Slogan deines Lebens?

Der Mensch macht’s.

Wenn die Welt morgen untergehen würde, was würdest du an deinem letzten Tag machen?

Dagegen ankämpfen.

Superman, Batman oder Spider-Man?

Superman.

Übrigens: Das Inpsyde-Team ist 100% remote

Dadurch können wir die besten Köpfe weltweit in einem Team versammeln. Du möchtest mehr über unsere Arbeitsweise und die Syder erfahren? Wirf einen Blick inside Syde!