Zukunft der Bezahlmethoden: Onlineshops Entwicklung

In diesem Beitrag findet ihr eine kompakte Zusammenfassung eingängiger Studien über die Entwicklung von Onlineshops – mit zahlreichen Links zu den Originalstudien.

Wie steht es um die Onlineshops Entwicklung? Berichte wie von Monetate oder der Global Paymentsreport geben Aufschluss, wie Shops in der Zukunft aussehen könnten oder sollten, damit sie weiterhin erfolgreich sind. In diesem Artikel haben wir ein paar Ergebnisse zusammengefasst.

Nur 3% aller Besucher kaufen

Marketing und Onlineshops sind unzertrennliche Partner. Von AdWords über SEO bis zur klassischen Werbung wird aus allen Kanälen gefeuert, damit die Kunden bei einem kaufen. Als Automobilkaufmann und kurzfristiger Hamburg-Mannheimer-Mensch wurde immer ein Ratio von 2:10 gepredigt. Doch im Autohaus 2 von 10 Kunden zu begeistern ist weitaus leichter als den Onlinebesucher abzuholen. Auf globalem Level trifft 2 von 100 eher zu.

Nicht nur nach dem Endgerät sollten diese Zahlen auch für den eigenen Shop betrachtet werden, sondern vielmehr nach dem Weg, den ein Besucher zurücklegt. Der “Visit to cart”-Weg beschreibt Besucher, die nach dem Besuch tatsächlich etwas in den Warenkorb legen. Im Anschluss der “Cart to order”-Weg, bei dem aus dem Besucher tatsächlich ein Kunde und erfolgreicher Verkauf wird.

Auf diesen beiden Wegen gilt es den Besucher zu inspirieren, für ihn relevanten Inhalt liefern zu können und Vertrauen aufzubauen. Wer das Gefühl hat oder anhand der Zahlen sieht, dass nur wenige Besucher bis zum Checkout kommen, der scheitert in einer dieser drei Disziplinen.

Dazu gehören meißt Hürden wie…

  • Besucher müssen einen Account anlegen
  • Die Seite lädt zu langsam
  • Das Design wirkt wie von der Stange
  • Formulare, Formulare, Formulare

Dies bitte vermeiden und einmal die Studie vom Baymard Institut lesen, wie sich mit einem gutem individuellen Design die Conversion um 35% steigern lässt.

Überweisungen sind immer noch häufiger als PayPal

Wir dürfen nie vergessen, dass die GraySurfer kein PayPal und Co haben, sondern auf die gute alte Überweisung zurückgreifen möchten. Sei es ganz klassisch oder über Dienste wie SOFORT Überweisung.

Randnotiz: Jeder Shop muss mindestens ein Zahlungsmittel ohne Gebühren anbieten. Jene, die über Dritte abgewickelt werden (insb. der genannte), gelten seit ein paar Wochen nicht mehr – sagt der Bundesgerichtshof. Es muss mindestens ein Zahlungsmittel kostenlos sein, bei dem kein Vertrag mit Dritten nötig ist.

Stolze 29% nutzen immer noch den klassischen Weg, dicht gefolgt von 25%, die über eWallets gehen. Weit weg kommen Kreditkarten mit 14% und sagenhafte 9% nutzen die Zahlung per Nachname. SOFORT Überweisung, Zahlung per Überweisung, PayPal und verschiedene Paketdienstleister mit Zahlung per Nachname dürfen in einem WooCommerce-Shop nicht fehlen. Hinter den Links verbergen sich die dazu passenden Plugins.

Zukunft: EDI-Sales und andere Länder erschließen

Nach dem Start vom erfolgreichen Shop trägt man (laut Eurostat) zu 3% des Gesamtumsatzes in der EU bei (bzw. 2% bei B2C). Der nächste sinnvolle Schritt, wäre den Shop für EDI-Sales bereit zu machen, denn dort ist ein rießiger Markt (16% vom EU-Umsatz) zum reich werden. Das ist nicht nur ein dreimal so großer Markt wie die uns bekannten Onlineshops, sondern kommt auch gleichzeitig mit einem Drittel des Personals aus. Meiner Meinung nach gehört den vollautomatisierten Lager- und Bestellsystemen per EDI (“elektronischer Datenaustausch”) die Zukunft, was Amazon heute schon wunderbar zeigt.

Einen neuen Onlineshop würde ich heutzutage jedoch für Märkte wie Malaysia, Indien oder China und Co. erstellen. Wenn man Statista Prognosen glauben kann, dann sind das die trächtigen Länder für die nächsten drei Jahre. Der Markt von Malaysia wächst um fast 24%, China um circa 17%, Türkei um 14% und von Deutschland ist kaum Wachstum zu erwarten. Meiner Meinung nach lieber einen wachsenden Markt bedienen, als im übersättigten Pool um einen Platz zu kämpfen. Wer dieser Sprachen nicht mächtig ist, der kann es immerhin noch in Südafrika (15%) mit Englisch und teilweise mit Deutsch probieren.

Drei Anlaufstellen und mehr für Online-Shops

Ich mag Statistiken, vor allem wenn sie frisch aus einer vertrauenswürdigen Quelle kommen. So gab es in diesem 16ten Türchen ein paar Infos zusammen mit der zugehörigen Quelle. Dem angehenden und auch dem aufstrebenden Shop-Betreiber möchte ich unbedingt Eurostats und DEStatis empfehlen, vor allem die sehr aktuelle Erhebung zur Mediennutzung in Deutschland. Aktuelle Statistiken und Prognosen bringen oft mehr als auf einem übersättigten Markt sein Geld in SEO zu versenken.